Hornbjargsviti is a lighthouse in Hornstrandir. This territory in the westfjords of Iceland is very isolated and has been uninhabited since the 1950s. Its main attractions are three. First, the bird cliffs surrounding the bay of Hornvík, are a magnet of gigantic proportions. Second, as there is no infrastructure and the tourists few in relation to the sheer size of the area, the sense of remoteness is strong. I hiked there one week without seeing a single person. The nature is pure and the tranquillity unmatched. Third, the area is a paradise for the arctic fox. The arctic fox is a small carnivore. It is the only native terrestrial mammal in Iceland. The arctic foxes are found in two colour morphs, the "white" and the "blue". The white foxes are almost completely white in the winter but bi-coloured in the summer. The blue morph is dark brown and keeps its colour throughout the year but the sun bleaches the colour in late winter. The arctic foxes are found throughout Iceland but the density is probably highest in the West fjords. The main food resources are birds and eggs, carrion, invertebrates and berries. Nowadays the foxes are still hunted throughout the country, where it is believed that protection of live stock or eider farms is needed. The Hornstrandir Nature Reserve is one of few regions where the arctic foxes are protected in Iceland. Due to the protection, the arctic foxes in Hornstrandir have become tame and curious of the people passing by during the summer. Likewise, the tourists are interested in the foxes and their photogenic nature.

 

 

 

Das Strassensystem in Island wird durch die isländische Straßenverwaltung Vegagerðin verwaltet. Die Straßen und Pisten sind systematisch nummeriert:

- eine einstellige Nummer (die 1) hat nur die Ringstraße (Hringvegur), die um ganz Island herumführt und alle wichtigen/grösseren Städte miteinander verbindet

- zweistellige Nummern haben die Hauptverbindungsstraßen. Sie sind Teil des grundlegenden Transportsystems und dienen der überregionalen Verbindung der urbanen Gebiete des Landes. Als urban gelten hierbei bereits Dörfer mit mehr als 100 Einwohnern. Ein Teil der Hauptverkehrsstraßen verläuft durch das isländische Hochland.

- dreistellige Nummern haben Nebenstrecken und Stichstraßen.

- ein F vor der Nummer bedeutet: „Fjallvegur“ = Piste, die nur für geländegängige Allradfahrzeuge geeignet ist. 

 

Als Hochlandstraßen werden alle Straßen bezeichnet, die in der Regel über Berge und durch Steinwüsten im Hochland führen und dadurch besonderen saisonalen Gegebenheiten und Einschränkungen unterliegen. Hochlandstraßen sind oft enge, unbefestigte Schotterpisten ohne Überbrückung von Flussläufen und Geländeeinschnitten. Aufgrund des Klimas muss zwischen September bis Juni mit Schnee und Eis gerechnet werden. Insbesondere im Winter können die Straßenverhältnisse heikel sein. Die witterungsbedingte Sperrung von Straßen im Winter ist üblich und kann einige Tage andauern. Pisten und exponierte Straßen sind in der Regel von Mitte September bis Ende Mai gesperrt, besonders exponierte Strecken bereits ab August bis Anfang/Mitte Juli oder bleiben komplett geschlossen. Dies ist uns mit der alten Gänseroute vor einigen Jahren passiert. Die Nummer der Straße ergibt sich aus ihrer Lage, z.B. 2er-Straßen vom Skeiðarársandur bis östlich der Þjórsá. Neben der Nummer hat jede Straße einen Namen. Das Bild zeigt die F902 (Kverkfjöll). Nützliche Internetseiten sind road.is und safetravel.is.

 

 

 

 

 

 

Island ist bekannt als „Land aus Feuer und Eis“. Der Grund hierfür sind seine Gletscher und Vulkane. Die Gletscher bestehen aus meterhohen Eisschichten und entstehen, wenn gefallener Schnee im Sommer nicht taut, lange genug an einem Ort verweilt und zu vereisen beginnt. Im Laufe der Zeit schichten sich vereiste Schneeschichten auf und werden zu dicken Eismassen zusammengepresst. Sie kriechen langsam vorwärts, wie sehr langsam fließende Flüsse. Da Gletscher über einen sehr langen Zeitraum existieren, verformen sie sich langsam mit jeder Bewegung und es entstehen Spalten, Bruchstellen und manchmal auch beeindruckende Höhlen. Die meisten natürlichen Eishöhlen sind nur in den Wintermonaten zugänglich, da sie sich erst bei ausreichender Kälte festigen. In Island gibt es viele aktive Vulkane - und viele Gletscher, die sich auf einem Vulkan befinden. Wenn diese Vulkane ausbrechen, schmilzt das Gletschereis sehr schnell und löst dramatische Sturzfluten aus. Die Umgebung um den Gletscher Skaftafellsjökull, der hier zu sehen ist, hat verschieden starke vulkanische Zeiten durchlebt. Der Hvannadalshnúkur ist mit 2.110 m der höchste Gipfel Islands und ist rechts im Hintergrund zu sehen. 1362 wurde durch einen Vulkanausbruch in dieser Region die größte Aschemenge aller isländischen Vulkane seit Beginn der Besiedelung freigesetzt. Eine kleinere Eruption erfolgte im Jahr 1727. Wie sich erneut im Jahr 2011 zeigte, ist der subglaziale Vulkan Grimsvötn einer der aktivsten Vulkane der Insel. Er ist für seine Gletscherläufe bekannt, also das plötzliche Entleeren eines unter einem Gletscher befindlichen Sees in Form von Flutwellen. Bis zu zehn Meter hohe Eisblöcke werden mittransportiert und liegen dann nach dem Ende des Gletscherlaufes in der Sanderebene.

 

 

 

 

Zu sehen sind hier in Südisland riesige Wellenberge als Folge eines heftigen Wintersturmes am Rande eines Islandtiefs mit Windgeschwindigkeiten bis zu 180km/h am Tag zuvor. In den Wintermonaten sind solche Wetterereignisse keine Seltenheit, sondern eher die Regel. Nordatlantiktiefs sind für das Wetter Europas von großem Einfluss, da sie im subpolaren Westwindgürtel über den Atlantik ziehen und in Europa zu Schlechtwetter führen. Gesteuert werden sie dabei von den Aktionszentren des Azorenhochs, des Nordpolarhochs und deren Intensitäts- und Lageveränderungen im Zuge der Nordatlantischen Oszillation. Atlantiktiefs können sehr stark werden und sich zu Orkanen entwickeln. Je nach Zugbahn werden sie in unterschiedliche Typen klassifiziert. Als Skandinavien-Typ bezeichnet man Tiefs, die sich über dem Gebiet von Grönland und Island bilden und nach Südosten ziehen. Sie queren den 8. Längengrad um den 60° bis 65° Nord, und ziehen von dort in den Ostseeraum und das Baltikum. Während des Verlaufs bezeichnet man die Tiefs meist nach der Lage des Kerns. Das Islandtief ist außer für den äußersten Nordwesten oder bei außerordentlich großem Umfang noch nicht direkt wetterbestimmend. Es wirkt aber schon als Aktionszentrum der großräumigen Windströme über Nord-, West- und Zentraleuropa, und steuert polare Kaltluft, atlantische Feuchtluftmassen oder südwestliche Warmluft über das Festland. Aus dem Islandtief entwickeln sich als Folge die meisten weiteren Lagen. 

 

 

 

 

 

Die Landzunge Stokksnes ist übersät von kleinen und größeren Sanddünen und wird geteilt von einer schnurgeraden Straße, die zu einer Radarstation und dem Leuchtturm führt. Am Straßenrand türmen sich die Sanddünen auf. Der pechschwarze Sand und das Gras geben einen intensiven Kontrast zu den Berghängen des Vestrahorns. Im Winter ist man in den Nachtstunden meist in der ganzen Region alleine unterwegs. Meist herrschen hier sehr raue Bedingungen mit Sandstürmen und nasskaltem Wetter. Oft sind mehrere Tage nötig, um klares und ruhiges Wetter zu erwischen. Ein steiler Weg führt hinauf in die Scharte unterhalb des Gipfels und lässt eine Umrundung an der Küste entlang zu. Hier bewegt man sich auf einsamen Pfaden.

 

 

 

 

 

Die meisten Besucher der Lofoten werden den Helvetestinden nur als massiven Granitberg erleben, der sich majestätisch aus dem Bunes Beach in den Himmel erstreckt. Dies ist zwar ein spektakulärer Anblick, aber eine Tour auf den Gipfel mit Blick hinunter zum Strand und auf die andere Seite zum imposanten Storskiva, der sich 848 Meter auf der Südseite von Bunes emporhebt, ist allemal die Mühe wert. Kurz vor dem Gipfel befinden sich die schwierigsten Passagen, die sich in leichter Kletterei mit ein wenig Schwindelfreiheit gut bewältigen lassen. Etwas Vorsicht ist geboten, vor allem bei feuchten Verhältnissen.

 

 

 

 

 

 

Der Tour auf den 602 Meter hohen Helvetestinden auf der Insel Moskenesøy geht zuerst eine Bootsfahrt von Reine nach Vindstad, einer autofreien Siedlung, voraus. Mit der kleinen Passagierfähre ist man etwa 20 Minuten unterwegs. Die Wanderung ist nicht sehr schwierig, nur im letzten Abschnitt ist Schwindelfreiheit nötig und einige leichte Kletterpassagen sind zu bewältigen. Der Gipfel gibt den Blick auf den Bunes Beach frei. Zuvor gibt es bereits eine imposante Aussicht in den Kjerkfjorden. Am Bunes Beach bietet sich eine Übernachtung im Zelt an. Etwas Abstand von der Felswand sollte man halten, da hier immer wieder Steinschläge abgehen.

 

 

 

 

85% der verbrauchten Energie Islands stammen aus landeseigenen Quellen: etwa 3/4 werden durch Wasserkraft, 1/4 durch Erdwärme erzeugt. 1904 wurde das erste Wasserkraftwerk auf Island gebaut. Island hat den Ruf einer heilen Welt, einer grünen Insel mit unerschöpflicher erneuerbarer Energie. 1953 wurde das erste große Wasserkraftwerk mit der Stauung des Írafoss in Betrieb genommen. Seitdem begann dann die Außenwelt auf das ungeheure Potential der Insel aufmerksam zu werden. Die Regierung warb mit den gewaltigen Energiereserven des Landes. Die günstige Verkehrslage mit Häfen haben seither Investoren der internationalen Schwerindustrie ins Land gelockt. Es handelt sich dabei durchweg um „Energiefresser“: Fabriken zur Herstellung von Primäraluminium und Ferrosilikat, die zu den weltgrössten gehören. Unter dem Druck der steigenden Nachfrage wurden bis 2016 insgesamt 53 Wasserkraftwerke landesweit errichtet, die neben Heizwärme hauptsächlich Strom für die Industrie (77%) liefern. Seither haben die großen Naturschutzbünde an Einfluss gewonnen, viele regionale kamen hinzu, Nationalparks wurden gegründet, Naturschutzgebiete dazu gewonnen und erweitert. Dem Tourismus auf Island fällt in dieser Situation eine entscheidende aber noch nicht entschiedene Rolle zu: die Menschen suchen genau die unberührte Natur, die weitere Kraftwerksvorhaben zerstören würden. Währenddessen nimmt das Land den eigenen Wandel im Rahmen der allgemeinen Klimaveränderung hin. Die Gletscher schmelzen und darunter schlafende Vulkane erwachen…. Letztendlich ist die Sorge um Island wohl unbegründet: Wenn es zu viel wird, wird der Riese sich schütteln, ein neues Gleichgewicht schaffen, auch ganz ohne den Einfluss des Menschen.

 

(in Anlehnung an Gedanken von Birgit Marie Braun, die seit 21 Jahren auf Island lebt, als Ärztin und Psychotherapeutin arbeitet und sich u.a. im Naturschutz engagiert und einen Artikel zu diesem Thema veröffentlicht hat)

 

 

 

 

 

Der Kerlingarfjöll ist ein vulkanischer Gebirgszug in Island und erreicht mit dem Snækollur eine Höhe von 1.477 m. Die Berge dieses Gebirgszuges liegen im isländischen Hochland ca. 25 km östlich der Kjölur-Route. Vermutlich waren sie einmal Teil des Gletscherschildes Hofsjökull. In der Region befindet sich ein Hochtemperaturgebiet in den sog. Hveradalir mit zahlreichen heißen Quellen, Schlammtöpfen, Fumarolen und dampfenden Bächen. An den Hängen des Loðmundur befand sich von den 60er Jahren bis zum Jahre 2000 ein Sommerskigebiet. Die Klimaveränderungen machen Skifahren im Sommer dort unmöglich. Im Winter hingegen ist das Gebiet schwer zugänglich. Heute dienen die Hütten im Sommer Touristen und Wanderern als Unterkunft. Die Hochtäler Hveradalir sind mit Wanderwegen gut erschlossen. Die Berge Snækollur und Loðmundur können beide von der Nordseite her bestiegen werden.  Zudem führt eine Dreitagestour von Hütte zu Hütte um die Kerlingarfjöll herum. Der Trekkingweg ist 50 km lang. Es wird empfohlen, ihn gegen den Uhrzeigersinn zu begehen. 

 

 

 

 

 

 

Als magnetischen Sturm bezeichnet man eine Störung der Magnetosphäre eines Planeten beziehungsweise speziell der Erde (geomagnetischer Sturm). Es gibt viele Einflüsse auf das Magnetfeld, daher sind kleinere Schwankungen normal. Das Auftreffen der Schockfront, bestehend aus elektrisch geladenen Teilchen, auf die Magnetosphäre führt zu einer Abschwächung des Erdmagnetfelds, das nach etwa zwölf Stunden sein Minimum erreicht. Magnetische Stürme können vielfältige Auswirkungen haben, wobei die bekanntesten das Auftreten von Polarlichtern sind. Zunächst beeinflussen Magnetstürme das Erdmagnetfeld. Damit sind bei besonders starken Magnetstürmen alle Lebewesen besonders in den Polregionen einer erhöhten kosmischen Strahlung ausgesetzt, weil dort das Erdmagnetfeld generell weniger schützt. Da das Wachstum von Bäumen in erhöhter Sonnenaktivität anscheinend schneller verläuft, weisen sie eine 11-jährige Periode in ihren Jahresringen auf. Unter anderem durch vorübergehende Änderungen in der Ionosphäre können zeitweilig Funkübertragungen gestört werden. In langgestreckten elektrischen Leitern wie zum Beispiel Überlandleitungen können Ausgleichsströme von teils beachtlicher Stärke fließen, die zum Ausfall der angekoppelten Transformatorstationen führen können. Pipelines sind während magnetischer Stürme einer erhöhten Korrosion ausgesetzt. Bevor die Schockwellenfront auf die Erde trifft, kann sie schon Schäden an Satelliten verursachen. Bahnänderungen oder erhöhter Treibstoffverbrauch wären dann die Folge. Insgesamt, so schätzte die europäische Weltraumorganisation ESA, entstand in den letzten Jahren allein wegen Ausfällen von Satelliten ein Schaden von mehr als 500 Millionen Dollar. In der Nacht vom 1. zum 2. September 1859 wurde der bisher mächtigste geomagnetische Sturm registriert, der heute als Carrington-Ereignis bezeichnet wird. Auswirkungen heute wären verheerend. Er führte zu Polarlichtern, die selbst in Rom, Havanna und Hawaii – also äquatornah – beobachtet werden konnten. In den höheren Breiten Nordeuropas und Nordamerikas schossen Starkströme durch Telegrafenleitungen, diese schlugen Funken, Telegrafenpapiere fingen Feuer und das gerade weltweit installierte Telegrafennetz wurde massiv beeinträchtigt. Bereits am 28. August 1859 konnte die Entwicklung von Sonnenflecken beobachtet werden, die mit extrem starken Magnetfeldern und Sonneneruptionen einher gingen. Eiskernuntersuchungen zeigen, dass ein Ereignis dieser Stärke im statistischen Mittel alle 500 Jahre auftritt.

 

 

 

 

 

 

Der Wasserfall Mulafossur liegt bei Gásadalur. Das „Gänsetal“ (dänisch: Gåsedal) ist ein Ort der Färöer im Westen der Insel Vágar. Er galt bis Anfang des 21. Jahrhunderts als einer der isoliertesten Orte Europas, da das Dorf nur zu Fuß oder per Hubschrauber erreichbar war. Dies änderte sich, als der Gásadalstunnel eröffnet wurde. Der Tunnel wurde 2003 für Fußgänger geöffnet. Ab Anfang 2004 konnten die Anwohner den Tunnel mit Autos befahren, für die Allgemeinheit war er aber weiterhin gesperrt. Seit 2005 kann jedermann frei durch den Tunnel fahren. Mit der Öffnung des Tunnels wurde die Hubschrauberverbindung nach Gásadalur eingestellt. Die offizielle Eröffnung nach der endgültigen Fertigstellung war am 21. Dezember 2006. Es ist der letzte Tunnel der Färöer, der ein isoliertes Dorf mit der Außenwelt verbindet. Auf dem alten Postweg von Bøur nach Gásadalur entlang steiler Klippen gelangt man jedoch nach wie vor zu Fuß in das abgelegene Dorf. Die Tour bietet unglaublich wilde Natur und Ausblicke auf schroffe Küsten, einsame Inseln und den grandiosen Wasserfall. Gerade mal ein gutes Dutzend Einwohner hat Gásadalur und wer den alten Postweg nimmt, kann nachfühlen wie einsam sich diese bis zum Bau des Tunnels gefühlt haben müssen. Der Blick von unterwegs auf die vorgelagerten Schäreninseln Sørvágsfjørður, Tindhólmur, Gáshólmur und Mykines ist einmalig.

 

 

 

 

Dieses versteckte Juwel in den Westfjorden Islands erreicht man bei einer Fahrt voller wunderbarer Ausblicke  über den Fjord Dýrafjörður. Das Tal Sæból liegt isoliert zwischen Flateyri und Þingeyri. Man findet dort nur noch einen besiedelten Hof, eine einsame Schäferei und eine gut gepflegte Kirche aus einer Zeit, als dort das ganze Jahr über mehrere Bauern lebten. Der Ort liegt völlig abgeschirmt und einsam am Ende einer etwa 30 Kilometer langen Stichstrasse (624). Auf dem Weg dorthin lohnt sich ein Zwischenstop in Skruður. Der älteste botanische Garten Islands ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man in der Nähe ist! Der Eingangsbereich ist bogenhaft mit Walfischknochen erbaut. Man erwartet im kargen Island bestimmt keinen so gepflegten Garten und ist wirklich angenehm überrascht. Der Eintritt ist frei, jedoch tut eine kleine Spende nicht weh. Von geschichtlicher Bedeutung ist der Hof Núpur auf dem weiteren Weg. Er war der Stammsitz von einem der mächtigsten Häuptlingsgeschlechter Islands im Mittelalter, den Núpverjar. Von dessen Hof ist jedoch nichts mehr erhalten. In Sæból angekommen sollte man sich auf dem kleinen Friedhof die Grabsteine genauer anschauen! Fast alle wurden weit über 90, teilweise sogar 100 Jahre alt. Und das in dieser Abgeschiedenheit, sehr wahrscheinlich ohne einen jemals stattgefundenen Arztbesuch, im Winter monatelang völlig abgeschnitten vom Rest der Welt. Eine ganz besondere Atmosphäre, die absolute Ruhe und Zufriedenheit ausstrahlt. Vielleicht ist etwas davon durch dieses Foto zu vermitteln.

 

 

 

 

 

 

In der Nacht vom 28. auf den 29. August 2014 begann eine Spalteneruption in Holuhraun, am nördlichen Ende einer Magma-Intrusion, die sich seit dem 16. August von der Bárðarbunga aus nach Norden bewegt hatte. Im weiteren Verlauf bildete sich ein Hauptkrater mit einem Lavasee aus, der die Lavaströme nun speiste. In Island selbst bereitete die ungewöhnliche Menge der emittierten Gase (v. a. der Schwefelverbindungen) etliche Probleme. Zuerst wurde das Lavafeld dem Vulkansystem der Askja zugerechnet. Spätere Untersuchungen zeigten aber, dass die Zusammensetzung der Lava auf eine Zugehörigkeit zum System der Bárðarbunga schließen ließ. Die Bárðarbunga war lange kaum bekannt, weil der Vulkan so weit von den besiedelten Gegenden entfernt liegt und außerdem wegen seiner Position unter dem großen Gletscherschild relativ selten sichtbare Eruptionen produziert. Geologische Untersuchungen ergaben jedoch, dass sich unter dem Eis mit einer Fläche von 80 km² eine der größten Calderen des Landes verbirgt. Sie misst 10 km im Durchmesser und ist 700 m tief. Am 31. Januar 1973 wurde sie erstmals auf Satellitenbildern entdeckt. Für das 2014–2015 neuentstandene Lavafeld wurden diverse Namen vorgeschlagen. Ein Komitee der Landgemeinde Skútustaðir, auf deren Gebiet das Lavafeld liegt, stimmte Ende 2015 über vier Vorschläge ab: Flæðahraun, Nornahraun, Urðarbruni und den bisherigen Namen, Holuhraun. Man entschied sich dafür, den Namen Holuhraun beizubehalten. Die Eruption im Lavafeld Holuhraun hat nun rund achtmal so viel Lava gefördert, wie der Ausbruch des Eyjafjallajökull im Jahr 2010 und fünfmal so viel wie der Grimsvötn-Ausbruch 2011. Bis zum Ende des Ausbruchs im Februar 2015 hat das neue Holuhraun Lavafeld eine Ausdehnung von über 85 Quadratkilometern erreicht. Das Bild zeigt unseren Defender auf der F910 auf dem Weg von der Askja zum Holuhraun, wo wir später in einem warmen Fluss badeten. In der Ferne in den Sonnenstrahlen ein weiteres Geländefahrzeug, von denen wir an diesem Tag nicht viele zu sehen bekamen.

 

 

 

 

 

 

Die Besteigung des Himmeltindan lässt sich mit einer kleinen Küstenwanderung zu einer abwechslungsreichen Rundtour kombinieren, bei der man zunächst von hoch oben auf das Nordmeer hinabschaut, um später entlang seiner Küste zum Ausgangspunkt am Schulgebäude in Utakleiv zurückzukehren. Der Berg ist die höchste Erhebung auf der Insel Vestvågøya. Auf seinem Hauptgipfel wurde eine NATO-Radar-Station errichtet, weshalb er jetzt militärisches Sperrgebiet ist. Unvorstellbar, aber der diensthabende Soldat erreicht seine Arbeitsstelle über einen Fahrstuhl, der sich im Berginneren befindet. Was für ein Arbeitsplatz! Eine Besteigung endet daher auf seinem südlichen Vorgipfel, der jedoch nur unwesentlich niedriger als der Hauptgipfel ist und einen sehr schönen Rundblick bietet. Vom Schulgebäude aus geht es über die alte Passstraße hinauf zum Pass Klumpan. Kurz vor der Passhöhe zweigt am Rand einer Moorfläche ein deutlich sichtbarer Pfad nach links (Osten) ab, der mit Steinmännchen markiert ist. Er führt hinein in das Durmålsdalen, eine breite, steile Rinne, die im unteren Teil von einem Bach dominiert wird. Entlang des Baches steigt man kontinuierlich höher und lässt dabei die Bucht von Utakleiv mit ihren grünen Wiesen und den bunten Bauernhäusern immer tiefer unter sich. Auf ca. 700 m erreicht man eine kleine Aussichtskanzel mit schönem Blick aufs Nordmeer. Danach quert der Pfad noch einmal hinein ins Durmålsdalen und führt anschließend steil in nordöstlicher Richtung über ein Geröllfeld an dessen oberes Ende, bis ein flacher Felssattel erreicht ist. Rechts (östlich) befindet sich die Molheia, wo erstmals die Sicht auch in Richtung Osten frei wird. Nach einem kurzen Zwischenabstieg folgt dann der abschließende Aufstieg auf den felsigen Aufbau des südlichen Himmeltindan-Vorgipfels, dem höchsten Punkt dieser Tour (931 m). Für den Abstieg folgt man bis zum Pass Klumpan der Aufstiegsroute. Wer es eilig hat, kann von dort direkt zum Ausgangspunkt zurückkehren. Wenn man der alten Passstraße nach Süden folgt und auf der anderen Seite des Passes absteigt, gelangt man in die Bucht von Haukland mit ihrem schönen Sandstrand, der bei Norwegern im Sommer auch zum Baden sehr beliebt ist. Der Küste entlang kann man anschließend auf einem breiten Weg bequem den Veggen umrunden und auf seiner Nordseite wieder die Bucht von Utakleiv erreichen, wo der Ausgangspunkt liegt.

 

 

 

 

 

 

Eine zwei Kilometer lange Straße führt von der Hochlandstrecke F208 bis nach Landmannalaugar. Für kleinere Fahrzeuge ist bei der Furt Schluss, für Geländewagen an dem Campingplatz. Landmannalaugar ist ein Gebiet nahe dem Vulkan Hekla im Südwesten von Island. Der Name, zu deutsch die warmen Quellen der Leute von Landsveit erklärt sich einerseits aus den heißen und kalten Quellen vor Ort, andererseits aus der Tatsache, dass es sich um die Hochweiden aus dem Bezirk Landssveit handelt. Die unter Naturschutz stehende Gegend gilt als eine der schönsten der Insel, was sie den zahlreichen vulkanischen Erscheinungen und den sehr farbigen Bergen zu verdanken hat. Diese sind Auswirkungen der Nähe eines aktiven Zentralvulkans, des Torfajökull. Aus graublauem Pechstein besteht der Vulkan Bláhnjúkur. Rötlich-braune Hänge (Rhyolithgestein oder Quarztrachyt) sind am Vulkan Brennisteinsalda zufinden, die auch streckenweise wegen Schwefel- und Kalkausfällungen graue, bläuliche und weiße Farbgebungen zeigen. Grüne Moose und weiße Schneereste, die selbst im Hochsommer vorhanden sind, setzen weitere Farbakzente. Ein schwarz glänzendes Obsidianlavafeld, das Laugahraun, reicht von den Solfataren an der Brennisteinsalda bis zum Fluss, an dem eine Hütte des Isländischen Wandervereins steht und wo in einem dampfenden Bach gebadet werden kann. Berühmt ist der Trekkingweg Laugavegur, der von hier über Þórsmörk weiter bis nach Skógar an die Küste führt.

 

 

      



Der Námafjall ist ein Bergrücken in Island im Mývatn-Gebiet. Es handelt sich um einen aktiven Vulkan, der zum Vulkansystem der Krafla gehört. Der Vulkan ist bedeckt von Solfataren und Fumarolen. An seinem Fuß befinden sich sowohl auf der Westseite Richtung Reykjahlíð als auch auf seiner Ostseite Richtung Ódáðahraun und Möðrudalsöræfi Hochtemperaturgebiete. Vom Gipfel hat man eine gute Rundsicht über das Geothermalgebiet und den See Mývatn mit der angrenzenden Wüste Möðrudalsöræfi. Im Hochtemperaturgebiet auf der Westseite ist das kleine Geothermalkraftwerk Bjarnarflag zu finden, welches das erste Geothermalkraftwerk Islands war. Man erkennt es an dem intensiv türkisfarbigen Überlaufsee, in dem die Leute früher noch badeten. Jetzt ist es dort zu heiss. Hverarönd liegt auf der Ostseite des Berges Námafjall beim Pass Námaskarð, über den die Ringstraße vom Mývatn nach Egilsstaðir verläuft. Dieses Foto zeigt die Straße zum Pass mit Blick hinunter nach Hverarönd. In dem Hochtemperaturgebiet gibt es zahlreiche langsam oder heftig kochende Schlammtöpfe, Fumarolen (Dampfaustrittsstellen) und Solfataren. Das sind Stellen, an denen Wasserdampf und ein großer Schwefelgasanteil aus der Erde austreten. Das Hochtemperaturgebiet wird in der Literatur und Reiseführern teilweise mit dem Namen des Berges, teilweise mit dem des Passes bezeichnet, eigentlich heißt das Solfatarenfeld aber Hverarönd.

 

 

 

 

 

 

Oft werde ich gefragt, wie ich eigentlich meine Reisen und Abenteuer in den hohen Norden plane, welche Ausrüstung, Verpflegung, Vorbereitung etc. nötig ist. Viel Interesse besteht vor allem bei der Frage, wie Islands Hochland mit einem Fahrzeug befahrbar ist. Die Antwort kann nur lauten: „es kommt darauf an…“ Generell wichtig zu klären ist, wo genau das Ziel im Hochland liegen soll und wann man Island bereisen möchte. Es besteht die Möglichkeit sich auch mit einem normalen PKW in den Sommermonaten z.B. auf der Kjölurroute, die Island längs durchquert und keine F-Strasse ist (diese sind nur mit Allradfahrzeugen befahrbar), einen Eindruck vom Hochland zu verschaffen. In den Wintermonaten sind alle Hochlandpisten gesperrt. Road.is zeigt die aktuelle Strassensituation mit den wichtigsten Hochlandpisten. In abgelegerenen Regionen braucht man eine gewisse Portion Abenteuergeist und kommt nur mit sehr geländetauglichem Allradfahrzeug voran, um auf wenig befahrenen Pisten und tracks die Schätze des Inlandes zu erreichen. Hierbei muss man die Watttiefe bei Flussdurchquerungen und die Bodenfreiheit in schwierigem steinigen Gelände beachten. SUVs und kleinere Allradfahrzeuge kommen hier schnell an ihre Grenzen. Modifizierte Vollblutgeländefahrzeuge mit Unterbodenschutz, Ansaugstutzen und anderer Umbaumassnahmen sind hier wegen der oft sehr sandigen und windigen Verhältnisse dann Pflicht. Wenn Zweifel bestehen, immer umdrehen oder sich einer geführten Tour anschliessen. Doch eines ist immer zu bedenken, man befindet sich in einem sehr sensiblen ökologischem System und es sollte selbstverständlich sein, die Natur zu respektieren und immer auf den Pisten zu bleiben.

 

 

 

 

Der Dettifoss (isl. „stürzender Wasserfall“) ist der größte Wasserfall im Nordosten Islands und gleichzeitig der leistungsstärkste Wasserfall Europas. In dem Kinofilm Prometheus ist er in einer Szene zu sehen, in der er für eine Landschaft aus der Frühzeit der Erde steht. Der Fluss Jökulsá á Fjöllum entwässert den Nordteil des Gletschers Vatnajökull und bildet im Verlauf einige schöne Wasserfälle. Einen Kilometer nach der etwa zehn Meter hohen Stufe des Selfoss folgt der Dettifoss. Über eine Breite von etwa 100 Metern ergießen sich hier die Wassermassen über 45 Meter in die Tiefe und strömen dann circa zwei Kilometer weiter dem 27 Meter hohen Hafragilsfoss zu. Der Dettifoss kann auf der Westseite über eine Asphaltstraße (Route 862 – Dettifossvegur) sowie auf der Ostseite über eine ältere Schotterstraße (Route 864 – Hólsfjallavegur) erreicht werden. In den Sommermonaten stürzen gewaltige graue Wassermassen in die Tiefe, wohingegen der Fluss im Winter deutlich weniger Wasser führt, dies jedoch in wunderschönen Eisformationen zu bewundern ist. Die Erreichbarkeit des Dettifoss in der kalten Jahreszeit ist oft nur sehr eingeschränkt möglich, meist nur mit sehr geländegängigen Allradfahrzeugen und übergroßer Bereifung oder auf einem langen Tagesmarsch mit Ski und Übernachtung im Zelt.

 

 

 

 

 

Das Polarlicht (als Nordlicht auf der Nordhalbkugel wissenschaftlich Aurora borealis, als Südlicht auf der Südhalbkugel Aurora australis) ist eine Leuchterscheinung, die entsteht, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwindes auf Sauerstoff- und Stickstoffatome in den oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen und diese ionisieren. Klarer Himmel und die Nacht sind die Basisvoraussetzung die Lichter zu sehen. Die Sonne durchläuft einen Aktivitätszyklus (Sonnenfleckenzyklus), der im Durchschnitt elf Jahre dauert. Mit diesem Zyklus schwankt auch die Häufigkeit von Polarlichtern. Im Allgemeinen sind sie am Nordhimmel zu sehen, nur bei besonders starkem Sonnenwind können sie auch in südlicher Richtung auftreten. Polarlichter können verschiedene Farben haben. Grünes Licht entsteht durch Sauerstoffatome, die in gut 100 km Höhe angeregt werden und während ihrer angeregten Zeit auf andere Teilchen treffen. Ohne Zusammenstoß emittieren Sauerstoffatome rotes Licht, was hauptsächlich in der dünneren Atmosphäre in höheren Schichten in etwa 200 km Höhe auftritt. Angeregte Stickstoffatome senden auch violettes bis blaues Licht aus. Zur Anregung von Stickstoffatomen sind jedoch sehr hohe Energien notwendig, deshalb lassen sich diese Farben nur bei starken magnetosphärischen Störungen beobachten. Es treten vier verschiedene Arten von Polarlichtern auf, welche abhängig von den Sonnenwinden sind. Diese sind: Corona, Vorhänge, ruhige Bögen und Bänder. Polarlichter treten hauptsächlich in den Polarregionen auf, wo die Feldlinien die Atmosphäre durchdringen. Die Häufigkeit der Polarlichterscheinungen in den mittleren Breiten (Mitteleuropa) hängt von der Sonnenaktivität ab. Der globale Kp Index ist ein Maß für die natürlichen Störungen. Vereinfacht kann man sagen, je höher der Kp-Wert, desto weiter südlich kann man das Nordlicht sehen. So wurden unter anderem im Herbst 2003 Polarlichter in Griechenland und auch auf den Kanarischen Inseln gesichtet. Im Mittel können während der Phase des solaren Maximums im deutschsprachigen Raum etwa 10 bis 20 dieser Leuchterscheinungen pro Jahr beobachtet werden. Auf aurora-service.eu gibt es eine Vorhersagewahrscheinlichkeit.

 

 

 

 

 

Strandir in den einsamen Westfjorden ist die letzte befahrbare Region im Nordosten der Halbinsel. Die Straße 643 ist in den Wintermonaten meist unbefahrbar. Im Sommer kommt man an Djupavik vorbei, einer alten Heringsfabrik, die als Museum erhalten ist und tolle Fotomotive beherbergt. Weiter führt die Straße bis nach Krossneslaug, dem wohl einsamsten Schwimmbad Islands. Ein Bad hier direkt am Kiesstrand ist unvergesslich, aus dem Wasser schaut man auf die Brandung und beobachtet häufig Robben, die neugierig Abstand halten. Südlich von Nordurfjordur führt die Straße 649 nach Ingolfsfjordur, erneut mit einer alten Fischfabrik und weiter einem Strand mit gezeigtem Wrack. Nicht selten werden in der Region Walkadaver angespült und können Knochen von Robben oder anderen Meeresbewohnern gefunden werden. Ein Strässchen führt noch einige Kilometer bis zum einfachen Campingplatz Ofeigsfjordur mit Wasserfall. Ab hier geht es nur noch zu Fuß in einigen Tagesmärschen weiter in die verlassene Hornstrandirregion. 

 

 

 

 

 

Der Aldeyjarfoss ist ein Wasserfall im isländischen Hochland. Er befindet sich am nördlichen Ende der Sprengisandur-Hochlandroute. Der Wasserfall erweist sich als sehr reizvoll wegen des Kontrastes zwischen den ihn umrahmenden schwarzen Basaltsäulen und dem schäumenden weißen Wasser. Der Fluss Skjalfandafljot stürzt hier etwa 20 m in die Tiefe. Die Erscheinungsform erkalteter basaltischer Lava ist hauptsächlich von zwei Faktoren abhängig. Eruptierte Lava kühlt recht schnell aus zu einem zusammenhängenden Gesteinsgefüge, das je nach Temperatur und Gasgehalt als Pahoehoe-Lava oder als Aa-Lava erstarrt. Findet die Abkühlung jedoch verzögert statt, wie hier der Fall, entstehen durch das Zusammenziehen nicht selten meterlange eckige Basaltsäulen (Säulenbasalt), die sich senkrecht zur Abkühlungsfläche bilden, bevorzugt mit einer hexagonalen Geometrie. Flussabwärts folgt der Godafoss, der bekannter und daher deutlich häufiger besucht ist. Bereits 2017 bereiste ich diesen Ort im Winter am Tage und konnte bis nahe an den Wasserfall mit einem Allradfahrzeug fahren, um den Aldeyarfoss im Sonnenschein zu fotografieren. 2018 musste ich mit Ski und Pulka anmarschieren und übernachtete im Zelt, um diesmal im Mondschein und später mit Polarlicht wundervolle Aufnahmen zu machen.

 

 

 

 

 

Der Papageitaucher, auch Papageientaucher oder Puffin genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Alkenvögel. Die Art brütet in Erdhöhlen auf Klippen im nördlichen Atlantik sowie im westlichen Nordpolarmeer. Aufgrund der gebietsweise stark schrumpfenden Populationen wird der Papageitaucher seit 2015 als gefährdet eingestuft. In Islands Westfjorden an den Klippen Latrabjargs ist er noch zahlreich vorhanden. Die Klippen ragen majestätisch bis 450 Meter steil aus dem Meer und erstrecken sich über etwa 15 Kilometer in der Länge. Nur in den Sommermonaten zur Brutzeit zwischen Mai/Juni und August ist er an Land zu beobachten. Auch sind die Abend- und Nachtstunden am besten geeignet die Vögel nach ihren Jagdausflügen anzutreffen. Neben Millionen anderer Brutvögel hat man hier die Möglichkeit ganz nahe heranzukommen, sollte jedoch nicht stören. Die Tiere sind sehr zutraulich, da ihr natürlicher Hauptfeind, der Polarfuchs, hier nur in sehr geringer Anzahl vorkommt. An diesem Ort habe ich die letzten Jahre viele Tages- und Nachtstunden verbracht und war jedesmal überrascht, wie schnell die Zeit vergeht beim Beobachten dieser Vögel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Berg Kirkjufell (463 m) liegt im Westen von Island. Er befindet sich nahe der Stadt Grundarfjörður am westlichen Ufer des gleichnamigen Fjordes im Norden der Halbinsel Snæfellsnes. Drei aufgegebene Bauernhöfe befanden sich im Nordosten am Fuß des Berges auf der Halbinsel. Der letzte dieser Höfe wurde 1945 verlassen. Hier wohnten keine reichen Leute, das wenige Unterland reichte kaum zur eigenen Versorgung aus. In früheren Jahrhunderten fuhr man von dort auf Fischfang aus. Heute ist es ein beliebtes Ziel bei Fotografen und Naturliebhabern. In dieser Nacht war es sehr kalt aber trocken. Abseits der ausgetretenen Pfade herrschte absolute Ruhe und ich war alleine, fühlte mich in der Zeit zurückversetzt und konnte den Tagesanbruch geniessen.

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

Die Landschaft in ihrer Gesamtheit hat Menschen schon immer in ihren Bann gezogen. In der Entwicklung der Menschheit wurden von ihr Kulturen geprägt, aber Kulturen prägten ebenso die Landschaft. Ein Miteinander war eine lange Zeit die Basis menschlichen Seins. Doch als der Mensch erkannte, dass man die Landschaft auch benutzen kann, legte er Hand an und vieles wurde und wird zerstört. Die Landschaft hat häufig ein neues Gesicht bekommen. Der Mensch hat künstliche Grenzen gesetzt, natürliche Grenzen überschritten, aber er musste auch lernen, unüberwindbare Grenzen zu akzeptieren. 

 

In der polaren Welt, zu der auch die subpolare Zone, deren Grenze fliessend ist, gezählt wird, sind auf der Nordhalbkugel noch etwa 90 % und auf der Südhalbkugel 100 % (die komplette Antarktis) in einem weitgehend naturnahen Zustand. Hier herrscht die Ruhe, Zufriedenheit, das Glück, das Miteinander mit der Landschaft und Natur.

 

Hier kann man Landschaft direkt in der freien Natur erleben, oft unberührt oder in Einklang. Hier, vor allem in Skandinavien, entstehen meine Bilder. So wie ich die Landschaft empfinde, wie sie auf mich wirkt. Meine innere Stimmung, meine innere Landschaft und die äußere Landschaft vereinigen sich im Bild.  Die Landschaft als Spiegel der Seele. Gefühle, die mit Hilfe der Landschaft ausgedrückt werden sollen. 

 

Nicht jeder kann, aus welchen Gründen auch immer, dieses Gefühl, das Abenteuer, das Miteinander in der freien Natur vor Ort erleben. Deswegen möchte ich andere teilhaben lassen und hoffe, dass ich mit ausgewählten Landschaftsbildern vermitteln kann, zeigen kann, wie schön sie ist, die Landschaft, in der ...... polaren Welt.